Für die Variable Spannung Ux  am Ausgang X des ADA-Wandlers CASSY  gilt:  

I· R- Ux = - L· dI/dt            L· dI/dt  = Ux - I· R

 

Abb. 1

 

Die Änderung der Stromstärke während eines Zeitabschnitts Δt erhält man nach ΔI = (Ux - I· R)·Δt / L (siehe auch) . Die Dreieckspannung wird durch den folgenden Term dargestellt:  Ux= (-0.5+frac(2*t/T))*(0.5+ung(2*t/T))*4*A.  Die Funktion ung(x) ist – 1, wenn die Vorkommazahl ungerade ist, andernfalls ist ung(x) = 0.    frac(x) gibt den Nachkommawert von x an. T ist die Periodendauer und A die Spannungsamplitude.  Mit dem nachfolgenden Programm wird die Dreieckspannung, das Zehnfache der Stromstärke I und das Dreifache von dI/dt in Abhängigkeit von der Zeit dargestellt (siehe Abb. 2). 

Dieses Programm wird mit „203“ und „START“ aufgerufen.

 

|I|L|R|t|E|h|A|T|=|-0.36|2|10|0|4|0.001|5|1|: Anfangsbedingungen.

 wiederhole bis t>E

U= (-0.5+frac(2*t/T))*(0.5+ung(2*t/T))*4*A

 I = I+(U-I*R)*h/L

u=(U-I*R)/L    u steht für dI/dt

 t = t+h    h steht für Δt

t;U°;;1

t;u*3°;;10

t;I*10°;;3

zurück

 

Der Befehl t;u*3°;;10 ist eine Anweisung zum Setzen einer kleinen Kreisscheibe am Ort t;u*3.  Mit „;;10“ wird hierfür die Farbe „Rot“ vorgeschrieben.

 

R = 10 Ω, L = 2 H

Abb. 2

Infolge der Selbstinduktion erfolgt beim Strom I der Wechsel von der Zunahme zur Abnahme später als bei der Spannung.  dI/dt ist der Induktionsspannung in der Spule Sp1 proportional. Sie wechselt nicht zwischen zwei Spannungswerten hin und her. Nimmt man für R nicht 10 Ω, sondern stattdessen 100 Ω, dann erhält man die Diagramme in der Abb. 3. Hier ist der Einfluss der Induktivität nicht mehr so ausgeprägt wie in den Diagrammen der Abb. 1. I weicht nur geringfügig von Ux/R ab.


R = 100 Ω, L = 2 H

Abb. 3

 

Bei R = 0 entstehen die Diagramme in Abb. 4. In diesem Fall ist dI/dt ~ Ux . Das Stromstärkediagramm besteht aus Parabelbögen.

 

R = 0 Ω, L = 2 H

Abb. 4