1.13.2 Die periodische, fortschreitende Welle
Wird ein Ende eines gespannten Seils periodisch auf und ab bewegt, dann entsteht eine Welle aus periodisch wiederkehrenden gleichen Abschnitten der Länge λ (siehe Abb. 1). λ wird Wellenlänge genannt. Der Wellenzug regt jeden Punkt P, den er erfasst, zu Schwingungen (periodisch wechselnden Zustandsänderungen) an. P habe zu einem Zeitpunkt t seine maximale Auslenkung nach oben erreicht. Rückt die Welle danach um Δs = λ/4 nach rechts, dann nimmt P seine Mittellage ein und nach einer weiteren Wellenverschiebung um Δs = λ/4 hat P seine tiefste Lage. Ist die Welle insgesamt um λ voran gekommen, dann hat P wieder sein größte Auslenkung nach oben.

Abb. 1
Die Schwingungsfrequenz f, die Schwingungszeit T und die Amplitude A der Punkte P sind Kenngrößen der Welle. Breitet sich eine Welle um λ aus, dann verursacht sie eine volle Schwingung von P. Daher gilt für die Wellengeschwindigkeit v:
v = λ/T ( T = Schwingungszeit); 1/T = f ( Frequenz) → v = λ · f
Es sei hier noch angemerkt, dass man nicht nur bei der Querwelle, sondern auch bei der Längswelle die von der Welle verursachten Änderungen (Verschiebungen) durch senkrecht zur Bewegungsrichtung stehende Pfeile beschreibt.