Herleitung der Gleichung Q = Io· T/(2·π)
Damit diese Gleichung mit den schulüblichen Kenntnissen der Mechanik hergeleitet werden kann, wird die Versuchsanordnung in Gedanken abgewandelt. Nach Abb. 1 hängt der Magnet an einer Spiralfeder ( Federkonstante D) in der Spule mit 20000 Windungen. Eine Kondensatorentladung verursacht einen kurzzeitigen Kraftstoß und erteilt damit dem Magneten einen Impuls p = m·vo, je nach Polung nach oben oder nach unten. Der Magnet beginnt zu schwingen. Für die Elongation der Schwingungen gilt:
Der Impuls m·vo ist der Ladung Q proportional.
Begründung:
Kraft F ~ Stromstärke I → F = k· I (k: Proportionalitätskonstante)
F = dp/dt; I = dQ/dt → dp/dt = k· I = k·dQ/dt
Nach beidseitige Integration erhalten wir: p = k·Q
Abb. 1
Für die Schwingungsamplitude A gilt : A ~ p und folglich auch A ~ Q
Begründung:
s =A·sin(ω·t) ; ω = 2·π/ T. Mit der ersten Ableitung erhält man v: v = A · ω ·cos(ω·t)
Hieraus ergibt sich für die Maximalgeschwindigkeit beim Anstoß: vo = A· ω und somit auch p = A · m · ω
p = A · m · ω ; p = k·Q → Q = A·ω·m/k
Mit ω2 = D/m ↔ m = D/ω2 erhalten wir: Q = A·D/(k·ω)
A·D beschreibt die Kraft, die erforderlich ist, den Magneten um A aus der Ruhelage zu ziehen.
Bestimmung der Proportionalitätskonstanten k:
Ein Strom der Stärke Io fließe durch die Spule und bewirke den Ausschlag A.
F = D·A = k·Io → k = D·A/Io
Wir setzen k = D·A/Io in die Gleichung Q = A·D/(k·ω) ein.
→ Q = Io/ω = Io· T/(2·π) q.e.d.